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Anlass
Die
liturgische Musik der Synagoge
Vor allem: die
liturgisch-musikalischen Traditionen des deutschen liberalen Judentums
und deren Weiterentwicklung in Nordamerika
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Als
1810 Israel Jacobson, der "Präsident des Konsistoriums der
Israeliten des Weserbezirks" im damaligen Königreich Westfalen, im
Harzstädtchen Seesen eine neue Synagoge einweihte, hatte er dort eine
Orgel einbauen lassen. Das war der Auftakt einer Neuorientierung
jüdischer Gottesdienstmusik in weiten Teilen Europas, vor allem aber im
in Deutschland entstehenden liberalen Judentum.

CD
Beim Vorarlberger "Jüdischen
Museum Hohenems" erschien diese CD:
Kantormania
Von
Salomon Sulzer zum Jazz Singer
Die
Welt des synagogalen Gesangs.
Zum 200. Geburtstag von Salomon Sulzer
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In der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts komponierten jüdische Kantoren eine Vielzahl von Werken
für die gottesdienstliche Liturgie der Synagoge.
Mit dem Nationalsozialismus verschwand
diese Kultur fast völlig aus Deutschland. Erst seit Anfang der neunziger
Jahre gibt es wieder Versuche, Louis Lewandowski, Salomon Sulzer und
Salomon Naumbourg wenigstens im Konzert erklingen zu lassen. Allein Berlin
wurde diese Tradition nach dem Krieg auch an einer Synagoge
(Pestalozzistraße) wieder aufgenommen. Mit einer Kantorin hielt Ende der
neunziger Jahre eine modernisierte und variierte Version davon Einzug in
zwei weitere Synagogen der Stadt.
In
Amerika dagegen wurde die einst deutsche und mitteleuropäische
Tradition fortgeführt und weiterentwickelt.
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Zum Beispiel an der
"School of Sacred Music" des Hebrew Union College in New York. Die
Kantoren, die dort ausgebildet werden, müssen sich dafür mit
neuen Reformwünschen auseinandersetzen: z.B. mit Synagogenmusik im
Pop- und Folk-Stil. Sie hat ihre Wurzeln im Camp Movement des
amerikanischen Reformjudentums. Aber auch dieser aktuelle Trend
wird bereits wieder infrage gestellt durch eine neue Betonung der
Tradition. Dass
allerdings Traditionen in einer isolierten Lage auch völlig neu
entwickelt werden können, dafür mag die religiöse Musik der Abayudaya,
der Juden von Uganda ein Beispiel sein.
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Manuskripte
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Beiträge
für
BR 1,
DER WEG,
Deutsche Welle, DLF,
NDR 4, Ö1, DRS 2,
SR 2, Studio ECK,
SWF 1, WDR 5
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Einige
CDs
Einige
Bücher
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Sofern
in der rechten Spalte keine andere Bezugsquelle angegeben wurde, führen die Links
stets zu amazon.de
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Die Stimme der Synagoge Vol. 1
Widder
Musik, Wentorf
Gesamtspielzeit: 55:51
Begleitheft: 52 Seiten, zur Hälfte
in deutsch und in englisch
Eine
von mehreren CDs, die unter der Leitung von Prof. Andor Izsák (Europ.
Zentrum für Jüd. Musik, Hannover) herausgekommen sind. M.W. die einzige,
die im Handel relativ leicht zu erhalten ist. Izsák arbeitet seit Jahren
mit dem Organisten und Chorleiter der Hamburger St. Michaeliskirche
(Michel), Prof. Gerhard Dickel, daran, die großen Werke der europäischen
Synagogalmusik des 19. Jahrhunderts wieder erklingen zu lassen. Auf
dieser CD sind Kompositionen des Berliner Kantors Louis Lewandowski
(1821-1894) und des Pariser Kantors Samuel Naumbourg (1816-1880) zu hören.
Solist ist der Kantor der konservativen Anshe Emet Synagoge von Chicago:
Alberto Mizrahi.
Klangbeispiel
(bei Amazon.de): Ma
Tovu
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"Die
jüdische Stimme" - Avitall Gerstetter
Von
Liturgie bis zum jiddischen Lied
Eigenverlag, Berlin 2000
Gesamtspielzeit: 47:16
Das 12-seitige Begleitheft informiert in deutsch
und englisch über die Sängerin und den Inhalt
der Lieder
Avitall
in Concert
- Synagogale Gesänge und jiddische Lieder
Eigenverlag, Berlin 2003
Gesamtspielzeit: 50:12
Das 16-seitige Begleitheft in formiert in
deutsch und englisch über die Sängerin und den
sie begleitenden Pianisten Waldemar Wirsing ,
den Kontext der ausgewählten Lieder im Rahmen
der jüdischen Tradition und den Inhalt der
Lieder.
Die
ausgebildete Sopranistin Avitall Gerstetter ist
bislang (2003) die einzige, regelmäßig in
einer jüdischen Gemeinde amtierende Kantorin in
Deutschland. In Berlin ist sie für zwei
Synagogen zuständig (Oranienburger
Straße und Hüttenweg).
Beide sind einer liberalen Tradition
verpflichtet. Zur Kantorin ordiniert wurde sie
nach einem ergänzenden Studium in New York.
Interview
mit der BBC (5:30, in englisch)
zu ihren Hoffnungen und Befürchtungen
als Jüdin in Deutschland (Oktober 2000)
Beitrag im Kirchenfernsehen (3:32)
über einen Auftritt in Tübingen (12.3.2007)
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Die
CDs von
Avitall Gerstetter
können Sie in Berlin
bestellen:

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Debbie
Friedman:
Live at Carnegie Hall
Sounds
Write Productions
CD 1: 40:32; CD
2: 47:07
Das 16-seitige Begleitheft in Englisch
enthält die Texte der 22 Songs.
Debbie
Friedman ist die prominenteste Vertreterin eines
modernen Singer/Songwriter Stils, der vor allem
im amerikanischen Reformjudentum viele Anhänger
hat. Diese Doppel-CD ist ein Mitschnitt ihres
Auftritts vor rd. 1700 Anhängern in der New
Yorker Carnegie Hall 1996. "Sing unto God,
sing a new song" - das erste Lied ist
zugleich ein Motto, das eine ganze Singebewegung
repräsentiert. Ihre Wurzeln hat sie in der
Folkbewegung der sechziger Jahre. Die meisten
der Songs sind in englisch, einige in hebräisch.
Klangbeispiel
(bei Lastfm.de):
Not
By Might, Not By Power
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Tov
Lanu Lashir -
It Is Good For Us To Sing
Sounds Write Productions
UAHC Camp Swig and Camp Newman 1975
Gesamtspielzeit: 43:40
Das 28-seitige Begleitheft in Englisch enthält
die Texte der 21 Songs mit einer englischen Erläuterung
zu den hebräischen Texten (umschriftlich und in
hebräischen Buchstaben wiedergegeben), mit
AkkordbegleitungDas
1975er Camp Swig der UAHC (Union of American
Hebrew Congregations) gilt als Meilenstein
für einen neuen Trend des Singens in
amerikanischen jüdischen Gemeinden. Alles was
Rang und Namen hat in der populären jüdisch-religiösen
Musik
hat dort begonnen, u.a. Debbie Friedman. Es
klingt nach Lagerfeuer, Enthusiasmus und einer
starken Gruppengefühl. In vielen jüdischen
Gemeinden der englischsprachigen Welt hat dieser
Stil mittlerweile Einzug gehalten, wenn nicht
sogar im Hauptgottesdienst dann in alternativen
Minjanim. Das Plattenlabel "SoundsWrite"
hat einige CDs mit Aufzeichnung aus den "UHAC-Camps
for Living Judaism" veröffentlicht.
Klangbeispiel
(bei SoundsWrite):
Lecha Dodi
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Die
Musiktradition der
Jüdischen Reformgemeinde zu Berlin
The Feher Jewish Music Center
Im Schuber:
CD 1: 59:11;
CD 2: 57:14
großes (14 x 24 cm)
96 Seiten starkes Begleitbuch mit
Hintergrundinformationen und Liedtexten
in deutsch, englisch und
hebräisch.
Diese Kollektion
ist in Deutschland nicht leicht zu bekommen (Doronia [http://www.doronia.de]
hat sie immerhin im gedruckten Katalog aber nicht online gelistet). Das
ist kein Wunder, denn dass dieser Schatz gehoben wurde, ist dem
australischen Reformrabbiner John Levi zu verdanken. Er hat das Besondere
an den Schelllackplatten erkannt, die Einwanderer 1939 nach Australien
mitbracht hatten. Die Berliner Reformgemeinde markierte die
"radikalste" Variante der Gottesdienstreform im liberalen
Judentum Deutschlands vor dem Nationalsozialismus. Fast die gesamte
Liturgie wurde in deutscher Sprache gehalten. Die Gebete wurden gesungen
nach Vertonungen von Lewandowski, Sulzer und Stern. Für die festliche
Atmosphäre sorgten damals hervorragende Solisten und ein sehr großer
Chor.
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The
Golden Age of Cantors
Tara Music
Gesamtspielzeit: 74:37
Das 8-seitige Begleitheft in englisch enthält
kurze Informationen über
die einzelnen Kantoren
Eine Compilation CD aus Schellackplatten, die
vor allem in den USA entstanden sind. Als das goldene Zeitalter der
Kantoren gilt die Zeit vom Ende des 19. bis in die erste Hälfte des 20.
Jahrhunderts. Die 17 Kantoren auf dieser CD kommen allesamt aus der
Tradition des osteuropäischen Judentums. Der bekannteste von ihnen ist auch
darauf zu finden: Josef "Yossele" Rosenblatt.
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Best
of Rabbi Salomo Carlebach
Hedarzi Music
Gesamtspielzeit: 48:13
8-seitiges Begleitheft in ivrid,
enthält aber nur Werbung
Der 1994 verstorbene chassidisch-orthodoxe
Rabbiner Shlomo Carlebach (oder Carlibach) hat mit seinem religiösen
Folkrock Anhänger bei allen Richtungen des Judentums gefunden. Ein Grund
dafür war seine persönliche Toleranz. "Seine Liebe und menschliche
Zuneigung umfasste alle", schreibt Rabbiner Nathan Peter Levinson in
seiner Autobiografie. Ein anderer Aspekt dürfte sein, dass der moderne
Sound auf traditionelle melodische Muster der Synagoge zurückgreift.
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Sacred
Chants of the
Contemporary Synagogue
Bari Productions
Gesamtspielzeit: 56:30
Das 8-seitige Begleitheft in englisch informiert u.a. knapp über die
Komponisten und den Stellenwert der Stücke im Gottesdienst.
Eigentlich wollte Rebecca Garfein (Kantorin
der New Yorker Gemeinde Rodef Sholom) im November 1997 im Centrum
Judaicum der Neuen Synagoge Oranienburger Straße in Berlin Werke
berühmter europäischer Kantoren singen. Die Veranstalter der Jüdischen
Kulturtage wollten aber lieber Kompositionen zeitgenössischer
Synagogenmusik hören, vor allem aus der Reformtradition. In diesem
Live-Mitschnitt sind u.a. Stücke von Kurt Weill und Maurice Ravel zu
hören. Im Begleitchor singt Avital Gerstetter, heute selbst Kantorin des
Egalitären Minjans in der Oranienburger Straße.
Klangbeispiel
(bei Bari Productions):
Avinu
Malkeynu
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Abayudaya:
Music from the Jewish People of Uganda
Smithsonian Folkways Recordings SFW40504
2003
24 Songs
1917
folgerte Semei Kakungula, der militärische Führer eines lokalen Stammes
in Uganda, dass die Bibel eher den jüdischen denn den christlichen
Glauben predigt und erklärte sich und seine Leute fortan für jüdisch:
Abayudaya - Abkömmlinge der Juden. In den 20er Jahren lehrte sie ein
Kaufmann aus Jerusalem für ein halbes Jahr Tora und jüdische Bräuche.
Spätere Begegnungen mit jüdischen Vorarbeitern und Geschäftsleuten
führten zu immer neuen Schritten der Identifikation mit dem Judentum auch
wenn in der jüdischen Welt von den Abayudaya kaum etwas bekannt war und
sie isoliert blieben. Dabei hielten sie den Schabbat, aßen und lebten
koscher, feierten die jüdischen Feiertage und nahmen damit auch die
Nachteile einer religiösen Minderheit in Kauf. In den frühen 90er Jahren
entdeckte sie ein amerikanischer Student und berichtete über sie. 1995
schließlich kamen sie durch den Besuch einer amerikanisch-israelischen
Delegation auf die jüdische Landkarte und erfahren seither Unterstützung
aus der liberalen und konservativen Bewegung. Die 2003 entstandene CD
repräsentiert in der Qualität einer Feldaufnahme die weitgehend unabhängige
Entwicklung liturgischer Musik bei den Abayudaya: religiöse Songs in
Hebräisch, Luganda und Englisch. Die meisten Melodien erinnern an
afrikanische populäre Musik, viele Texte dagegen gehören zum Repertoire
jüdischer Gemeinden in aller Welt, darunter: Hinej ma tow, Lecha Dodi,
Schema Jisrael, Adon Olam und die israelische Nationalhymne Hatikwa. Siehe
auch Bildband
Klangbeispiele (bei
Folkways)
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Einige Bücher
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The Lord's Song in a Strange Land
:
Music and Identity in Contemporary Jewish Worship
(mit CD)
Oxford
University Press
New York 2000
ISBN 0195116771
203 Seiten, einige Photos, Notenbeispiele. Beigefügt: CD mit 39
Klangbeispielen (Gesamtspielzeit: 73:32)
Jeffrey A. Summit ist Reformrabbiner und
Direktor der über"konfessionellen" Hillel-Stiftung an der
Bostoner Tufts-Universität. Er untersucht am Beispiel der
aschkenasisch-jüdischen Gemeinschaft der Großstadtregion Boston welche
Bedeutung Musik für sie zur Konstruktion ihrer jüdischen Identität hat. Forschungsmethoden:
Oral History, teilnehmende Beobachtung, Feldaufnahmen von Gottesdiensten
in Gemeinden und Chawurot, Musikanalyse. Auf eine knappe Formel
gebracht: An Musik scheiden sich die Geister oder vereinigen sich zu
Betergemeinschaften. Musik und Gesang werden gebraucht und interpretiert im
Rahmen individueller Bemühungen der Selbstverwirklichung und unter dem
Einfluss der amerikanischen Kultur, die die Beter umgibt.
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Annette
Böckler:
Jüdischer Gottesdienst - Wesen und Struktur
mit einem Vorwort von Rabbiner John D.Rayner
ISBN3-934658-19-9
JVB Jüdische Verlagsanstalt Berlin 2002
192 Seiten, zahlreichen IllustrationenIn erster Linie will
dieses Buch Wissen für die liturgische Praxis liefern, zugleich aber
wissenschaftlichen Ansprüchen stand halten. Annette
Böckler - Dozentin am Potsdamer Abraham-Geiger-Kolleg -
problematisiert in einem ersten Schritt kurz den umgangssprachlich
üblichen Begriff "Gottesdienst". Sie weist darauf hin, dass das
christliche Verständnis nicht identisch mit dem jüdischen ist. Korrekter
wäre es von Gebet (hebr. tefilla) zu sprechen. Im zweiten Schritt
schildert sie ausführlich und gut lesbar die liturgische Komposition des
Synagogengottesdienstes mit seinen einzelnen Elementen
(Achtzehnbittengebet "Amida", Schma, Toralesung, Eingangs- und
Schlussteil) einschließlich des konkreten Ablaufs. Im dritten Schritt
werden die Symbole des Gebets plastisch erläutert und auch diskutiert
(Gebetsfäden "Zizit", Gebetsschal "Tallit",
Gebetsriemen "Tefillin" und die Kopfbedeckung
"Kippa"). Am Ende des Buches skizziert die Autorin noch einmal
die historische Entwicklung und erörtert die Herausforderungen für
Gegenwart und Zukunft. Annette Böckler ist zwar dem liberalen Judentum
verbunden, berücksichtigt in jedem einzelnen Kapitel aber immer auch die
Positionen anderer Richtungen.
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Ismar
Elbogen:
Der jüdische Gottesdienst in seiner geschichtlichen Entwicklung
ISBN 3-487-01587-0
Reprint des 2.Nachdrucks der 3., verbesserten Auflage 1931
Olms-Verlag Hildesheim 1995
635 SeitenDer Historiker und
Rabbiner Ismar Elbogen (1874-1943) gehört zu den großen jüdischen
Gelehrten des 20. Jahrhunderts. Er lehrte an Rabbinerseminaren in Florenz
(Collegio Rabbinico Italiano), Berlin (Hochschule für die Wissenschaft
des Judentums) und New York (Hebrew Union College). Sein Buch ist ein
Standardwerk, weniger für die Gemeindepraxis als vielmehr für den
wissenschaftlichen Gebrauch.
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Abraham
Z. Idelsohn:
Jewish Liturgy and Its Development
ISBN 0-486-28648-7
Reprint der Auflage von 1932, Dover Publications 1995
410 Seiten Der Musikwissenschaftler
Abraham Zwi Idelsohn (1882-1938) ist vor allem für seine grundlegenden
musikethnologischen Feldforschungen bekannt geworden mit denen er
versuchte, die Geschichte des synagogalen Gesanges zu rekonstruieren.
Dieses Buch dagegen hat er als Einführungswerk für seine Studenten am
Hebrew Union College von Cincinnati und gebildete Führungskräfte in den
Gemeinden geschrieben. Er schildert zunächst die Entwicklung des
jüdischen Gottesdienstes vom alten Israel bis in die Neueste Zeit. Dann
folgt eine detailreiche Beschreibung unterschiedlicher gottesdienstlicher
Gebetssituationen, angefangen von täglichen Gebeten über den Schabbat,
die Festtage und Feiern im Lebenszyklus. Er unternimmt darüber hinaus
Exkurse in die frühe christliche Liturgie und rabbinische Elemente im
karäischen (nicht rabbinischen) Zweig des Judentums.
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Abayudaya
- The Jews of Uganda
Photographs and Text by Richard Sobol
(incl.
Musik-CD "Abayudaya Music of Worship and Celebration"
annotated by Jeffrey A. Summit)
ISBN 0-7892-0776-1
Abbeville Press Publishers New York / London 2002,
168 Seiten, CD: 68:49
Dieser
Photoband erzählt auf eindrucksvolle Weise die Geschichte
und das Leben dieser kleinen jüdischen Gemeinschaft von
schwarzen Afrikanern in Uganda. Bis ins Jahr 2001 pflegte
diese Gruppe von zuletzt rund 600 Menschen ihre jüdische
Tradition ohne je offiziell zum Judentum konvertiert zu
sein. Erst im Februar 2002 wurden die ersten 300 von einem
konservativen Bet Din (Rabbinergericht) offiziell ins
Judentum aufgenommen. In den Jahren seit der
"Entdeckung" (siehe "Abayudaya:
Music from the Jewish People of Uganda") der Abayudaya hat
sich viel verändert bei ihnen. Sie sind nicht mehr
isoliert, haben Jobs gefunden, können einen Teil ihrer
Kinder auf höhere Schulen schicken und haben musikalisch
Neues gelernt. Die "neuen" traditionell
jüdisch-religiösen Melodien auf der beigefügten CD in
der Umschlagklappe (Feldaufnahmen) sitzen zwar noch nicht
immer richtig, dafür sind die "alten"
Traditionen der Abayudaya rhythmischer geworden und haben
sich dem populären afrikanischen High-Life-Sound
angenähert.
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